"Umwelt lernen im Schulalltag"

Energie sparen - eine Investition in die Zukunft

Energie sparen heißt auch sein Verhalten ändern - so die einvernehmliche Einschätzung aller Beteiligten. Deshalb sind Schüler und Lehrer während des gesamten Sanierungsprozesses von den Vorbereitungen über die eigentlichen Bauarbeiten bis zum Abschluss und das Controlling im Nachgang voll integriert.

Das gesamte Lehrpersonal erhielt kurz vor Beginn der Sommerferien bei einer Zentralveranstaltung mit der Schulleitung umfassende Informationen über den Stand der Bauarbeiten und deren geplanten weiteren Verlauf. Am 07. Februar 2011 ergolgte eine Einweisung aller Lehrer in die "zweckmäßige Handhabung der neu-installierten Energietechnik im Schulalltag" gekoppelt mit einem ersten Feedback aus dem Schulalltagsbetrieb. Ziel ist es, im Dialog die überwiegend automatisierte, zentral-gesteuerte Regelungstechnik auf die tatsächliche Nutzung in den einzelnen Unterrichtsräumen optimal anzupassen. Das gesamte Spektrum an energiebewusstem Umgang mit der neuen Technik soll von allen Nutzern ausgeschöpft und eine angenehm empfundene Behaglichkeit in den Arbeitsräumen erzeugt werden.


Schüler 2
Schüler 1

Best practice - Umwelt lernen

Die energieeffiziente Sanierung findet sich auch in den Lehrplänen der Schule wieder. Durch Einbeziehung der vorhandenen neuartigen Energietechnik im naturwissenschaftlichen Unterricht oder Einweisung einzelner Klassen in die moderne Mess-und Steuerungstechnik lernen Schüler Umwelt vor Ort, an ihrer Realschule plus in Niederzissen.

Noch vor Beginn der Bauarbeiten haben Schüler bereits die von ihnen in ihren Klassenräumen festgestellten bau-technischen Mängel in einem Kurzbericht in Bild und Text festgehalten. Dieser wurde nach Abschluss aller Baumaßnahmen und Aufnahme des Vollbetriebes der Gesamtanlage im Rahmen des Physikunterrichts einer weiteren Überprüfung unterzogen. Der Rundgang durch alle Schulgebäude zeigte, dass die energetische Sanierung in den Köpfen der Nutzer angekommen ist. Nachfolgende Aufstellungen der Schüler spiegeln Eindrücke, den die energieeffiziente Sanierung hinterlässt, wider:


Bildungdokumentation der Inspizierung


Mängelbericht Klasse 9 vor Beginn der Sanierung

fehlende Türabdichtung in allen Räumen (Zugluft, Feuchtigkeitsbildung)
kein Windfang im Eingangsbereich (Zugluft, Wärmeverlust)
hoher Heizenergieverbrauch durch Nachtspeicheröfen
keine Temperaturregelung vorhanden (Thermostate fehlen)
undichte, poröse Fensterabdichtungen
keine Be-/Entlüftungsregelung in den Klassenräumen
die meisten Fenster lassen sich nicht öffnen
Beleuchtung in den Klassenräumen nicht regulierbar

Schüler 2

Gesamteindruck Klasse 9 nach der Sanierung

Durch den Einbau neuer Eingangstüren dringt im Winter weniger Kälte in die Flure und damit ein angenehmes Raumklima geschaffen.
Die Räume sind nicht mehr überheizt. Räume, deren Gesamtklima viel zu kalt erschien, konnten nicht mehr gefunden werden. In allen Räumen lässt sich jetzt die Temperatur exakt steuern.
Um die Räume mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, wurde eine Lüftungsanlage installiert. Jetzt müssen im Winter die Fenster nicht mehr geöffnet werden, was zur Folge hat, dass keine Energie verschwendet wird.
Die neuen Fenster finden wir Schüler besonders toll. Sie schließen gut, so dass es nicht mehr zieht und der Energieverlust vermindert wird. Außerdem sind sie nicht mehr so unansehnlich.
Klimatisch und optisch sind die Räume viel angenehmer geworden.
Die neue Beleuchtung ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig. Ändert sich das Außenlicht, passt sich die Beleuchtung im Inneren an. Dadurch geht das Licht mal an, dann aber auch wieder aus. Dies war anfangs irritierend, aber wir haben uns mittlerweile daran gewöhnt.
Um noch mehr Energie zu sparen, gibt es Bewegungsmelder, die das Licht löschen, wenn sich niemand mehr im Raum aufhält. Dies ist nach unserer Meinung eine sinnvolle Neuerung, da das Licht in den Klassen oft angelassen wird.
Von Außen hat sich die Schule sehr verändert. Die neue Verkleidung der Fassade verschönert die Schule enorm und Energieverluste nach Außen reduzieren sich merklich.

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